Tipps für den Kauf von Schisandra Beeren
Die chinesische Schisandrapflanze (Schisandra chinensis) wird seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Medizin zur Stärkung der Lebensenergie (Qi) und zur Behandlung spezieller gesundheitlicher Beschwerden verwendet. Ihre Beeren nennt man Wu Wei Zi „Beeren der 5 Geschmacksrichtungen“. Erstmals schriftlich erwähnt wird die Pflanze in der Zeit der Han-Dynastie (2. vorchristliches Jahrhundert). Heute kennt man sie auch in Europa. Dort führt sie allerdings immer noch ein Schattendasein.
Die kräftig-roten, in Trauben herabhängenden Früchte des Chinesischen Spaltkörbchens wachsen an circa acht Meter hohen Kletterpflanzen und werden in der Zeit von Juli bis September geerntet. Schisandra chinensis ist in Japan, China und Korea heimisch. Sie hat ungefähr acht Zentimeter lange Laubblätter, die im Winter abfallen und bildet rote und weiße Blüten, die sich auf männlichen und weiblichen Pflanzen befinden.
Inhalt
Schisandrabeeren und Gesundheit
Wer von den gesundheitsfördernden Eigenschaften der fernöstlichen Beere profitieren möchte, verzehrt fünf Gramm getrocknete oder frische Schisandrafrüchte täglich. Sie werden meist pur als Snack zwischendurch genossen. Auch im Tee können sie ihr heilkräftiges Potenzial entfalten.
Anwender, die sie zum ersten Mal verzehren, sollten sich nicht über ihren doch ziemlich gewöhnungsbedürftigen Geschmack wundern: Die Schisandrabeere hat tatsächlich fünf verschiedene Aromen. Behält man sie längere Zeit im Mund, stellt man fest, dass sie sauer, süß, bitter, salzig und scharf zugleich wirkt. Die Geschmackseigenschaften werden traditionell den Elementen Erde, Holz, Feuer, Wasser und Metall zugeordnet. Außerdem übt die Schisandrabeere auf die Mundschleimhaut eine leicht betäubende Wirkung aus.
Die traditionelle chinesische Heilkunde empfiehlt Menschen, die sie wegen ihrer gesundheitsfördernden Qualitäten konsumieren möchten, eine Behandlungsdauer von mindestens 100 Tagen. Allerdings sollte der Patient nicht ungeduldig werden: Die gewünschten Effekte zeigen sich oft erst einige Wochen nach dem ersten Konsum.
– Schisandrabeeren als Stärkungsmittel
Bisher nimmt man an, dass die kleinen roten Beerenfrüchte vorzeitige Zellalterung und damit auch Falten und altersbedingte Gesundheitsstörungen aufhalten können. Diese Wirkung wird auf die anti-oxidativen Eigenschaften der in den Beeren enthaltenen Vitamine und Flavonoide (sekundären Pflanzenstoffe) zurückgeführt. Sie sind in der Lage, die Zellen vor dem Angriff schädlicher Sauerstoffmoleküle zu bewahren und können sogar den vorzeitigen Zelltod verhindern.
Sie reparieren beschädigte Zellen und bilden ständig neue. Auf diese Weise werden entzündliche Prozesse sofort gestoppt. Ob sie jedoch auch Tumorzellen deaktivieren können, ist bislang noch nicht bewiesen worden, da entsprechende wissenschaftliche Studien fehlen. Die negativen Folgen der Krebs-Chemotherapie scheinen die roten Früchte jedoch wirkungsvoll eindämmen zu können.
Die Betroffenen fühlen sich dank dieser biochemischen Vorgänge voller neuer Energie und Vitalität. Erschöpfungszustände und chronische Müdigkeit verschwinden. Dass die kleinen roten Früchte tatsächlich belebend und leistungsfördernd wirken, konnte unlängst durch eine wissenschaftliche Studie der Universität Hongkong bewiesen werden.
– Schisandrabeeren und Leber
Verschiedene klinische Untersuchungen zeigten, dass die Früchte des Chinesischen Spaltkörbchens auch in punkto Leberschutz gute Ergebnisse erzielten. Daher kann man mit ihnen sogar Leberentzündungen (Hepatitis) behandeln oder sie einfach zur Steigerung der Leberfunktion (Entgiftung) einsetzen.
– Schisandrabeeren und Durchblutung
Der in den Beeren enthaltene hohe Magnesiumgehalt kann die Durchblutung fördern und sich somit unter anderem auch positiv auf die Heilung offener Wunden auswirken.
– Schisandrabeeren sind adaptogene Heilmittel
Darunter versteht man in der traditionellen chinesischen Medizin, dass das betreffende Mittel entsprechend der jeweiligen Befindlichkeit des Patienten funktioniert. Wenn also beispielsweise die Energie im Herz-Meridian schwach ist, wird sie dadurch gestärkt. Dasselbe gilt für den Lungen- und Nieren-Meridian.
– Schisandrabeeren als Aphrodisiakum
In der TCM werden die Beeren mit dem ungewöhnlichen Aroma zur Stärkung der männlichen und weiblichen Libido verwendet. Ob sie tatsächlich diese Wirkung haben, ist aktuell noch nicht geklärt.
– Schisandrabeeren und Sehen und Hören
Möglicherweise können Schisandrabeeren auch bei der Behandlung von Sehschwäche und Schwerhörigkeit erfolgreich eingesetzt werden.
– Schisandrabeeren und Appetithemmung
Der von vielen Anwendern als unangenehm beschriebene starke Eigengeschmack der chinesischen Beeren scheint offenbar eine appetitdämpfende Wirkung auszuüben. Scheinbar ist das Beerenaroma so abschreckend, dass man danach keinen Hunger mehr hat.
Kinder unter 10 Jahren, Schwangere und Stillende sollten besser auf den Genuss von Schisandrabeeren verzichten. Wird die empfohlene Tagesmenge überschritten, kann es zu Sodbrennen kommen.
Tipp: Wer die Beeren häufiger nutzen und sich das Geld für die zugegebenermaßen recht teuren Beeren sparen möchte, kann sich das Chinesische Spaltkörbchen im heimischen Garten anbauen. Im Versandhandel sind die Pflanzen unter der Bezeichnung „Vitalbeere“ erhältlich. Da sie stark ranken, sollte man sie jedoch unbedingt mit einer langen Kletterhilfe ausstatten. Nach der Ernte trocknet man die Schisandrabeeren möglichst umgehend in der Sonne (schont die Vital-Stoffe!) oder im Backofen bei 50 bis 60 Grad.
Getrocknete Schisandrabeeren kaufen
Sie sind in Naturkost-Läden, Asia-Märkten, Tee-Fachgeschäften, bestimmten Drogeriemärkten und im Internet erhältlich. Wer seine Gesundheit optimal unterstützen möchte, sollte jedoch nur BIO-Ware mit anerkanntem Bio-Siegel wählen. Sie enthält keine Pestizide, Herbizide, Fungizide, chemischen Düngemittel und wurde nicht gentechnisch hergestellt. Außerdem werden keine künstlichen Aromen, Konservierungsstoffe, Süßungsmittel und Farbstoffe zugesetzt.
BIO-Schisandabeeren werden nährstoffschonend mithilfe des Niedrig-Temperatur-Verfahrens gefriergetrocknet und eignen sich optimal für Fruchtmüslis, Quark, Joghurt, als gesunder Beerensnack pur oder als Zutat in Obstsalaten. Menschen mit veganer Lebensweise und Laktose und Gluten-Unverträglichkeit können sie unbedenklich verzehren.
Tipp: Wem die getrocknete Beere pur geschmacklich nicht zusagt, der kann sie auch zur Konfitüre verarbeiten. Dazu muss er sie jedoch erst längere Zeit in Wasser aufquellen lassen.
Rezept-Tipp: Schisandrabeeren-Früchtetee
Zur Stärkung des Qi kann man sich einen Früchtetee zubereiten. Man lässt fünf Gramm getrocknete Beerenfrüchte über Nacht in Wasser aufquellen und gießt die Flüssigkeit am nächsten Tag weg. Dann kocht man sie mit 250 Milliliter frischem Wasser auf und lässt den Tee 15 Minuten lang ziehen. Von dem Tee trinkt man täglich eine Tasse.