Wozu passen getrocknete Johannisbeeren?

In manchen Jahren ist die Beerenernte besonders üppig und verlangt nach Vorratshaltung. Bei den roten, weißen und schwarzen Johannisbeeren gehört neben Einkochen, Einfrieren und Marmeladenherstellung auch das Trocknen zu den bewährten Methoden. Gründlich getrocknet sind die Beeren anschließend ein knappes Jahr haltbar und werden zum kostbaren Vorratsgut. Gerade die Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten macht getrocknete Johannisbeeren zu einem echten Küchentrumpf für die beerenlose Zeit des Jahres.

Ihre physiologische Reife erreichen weiße und rote Johannisbeeren Ende Juni. Die schwarzen Johannisbeeren erreichen einen Monat später ihren besten Erntezeitpunkt. Für das Trocknen in Eigenregie eignen sich der heimische Backofen oder die althergebrachte Lufttrocknung unter Ausschluss direkter Sonneneinwirkung. Der Fruchthandel führt getrocknete Johannisbeeren ganzjährig. Dazu gehört die edle Bio-Beerenware ebenso wie geschwefelte und ungeschwefelte Johannisbeeren. Allergiker bevorzugen meist ungeschwefelte Trockenbeeren. Unter den Trocknungsarten, die auf der Verpackung ersichtlich sind, gilt die Kalttrocknung bei unter 40 °C als besonders schonend.

Die süßsauren Trockenbeeren können ohne weitere Behandlung das geliebte Müsli ergänzen und sind pur ein beliebter Snack. Sie verleihen herzhaften Gerichten, knackigen Salaten, Süßspeisen sowie großen und kleinen Backwaren einen Hauch von sommerlichem Aroma.

Zu den Lieblingsbegleitern getrockneter Johannisbeeren zählen in der herzhaften Kategorie:

  • Chicoréesalat, Rotkohl- und Weißkohlsalat
  • geschmorter Rotkohl
  • Fruchtsaucen zu Wildgerichten und Geflügel
  • Zutat für Füllungen von Ente, Gans und Huhn
  • alle Käsesorten mit kräftigem Charakter
  • Terrinen aus Geflügel, Wild oder Leber
  • Chutneys

In der süßen Küche ergänzen getrocknete Johannisbeeren ideal:

  • Crêpes, Eierkuchen, Palatschinken, Omeletts
  • Joghurt- und Quarkdesserts
  • Fruchtsaucen zu Vanille- oder Grießpudding und Milchreis
  • Rote Grütze
  • Parfaits

Die Trockenbeeren sind von jeher in der Bäckerei als hervorragende Aromageber geschätzt und wirken bereichernd:

  • als Fruchtbelag bei klassischen Hefekuchen mit Streuseln
  • mit Farbe und Geschmack in der fabelhaften Quarktorte
  • als Komponente in süßen Aufläufen oder unter einer zarten Decke aus Baiser
  • in der Weihnachtsbäckerei als hübsche Dekoration auf den Keksen
  • als Füllung in Hörnchen, Blätterteig und Plunderstückchen

In historischen Kochbüchern findet sich eine weitere Verwendungsvariante für getrocknete Johannisbeeren. Dort erwachen die Beeren mithilfe von Wasser, Wein und Zucker zu einem zweiten Leben. Durch einen kurzen Aufkochvorgang entsteht so ein schmackhaftes Beerenkompott. Kurz püriert wird daraus eine aromatische Fruchtsauce. Selbst ein feines Sorbet lässt sich aus dem abgekühlten Kompott mit wenigen Handgriffen herstellen. Durch das Aufkochen der getrockneten Beeren in Wasser (ohne Wein und Zucker) sind sie jederzeit als gesunde Zutat für den begehrten Smoothie geeignet. Dort fühlen sie sich in der Gesellschaft von Banane und Kokosmilch pudelwohl.

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