Wie isst man gefriergetrocknete Himbeeren?

Gefrorene Himbeeren sind dir sicherlich ein Begriff – und sie haben sicherlich bereits Einzug in deine Back- und Kochrezepte gehalten.

Aber kennst du auch ihre gefriergetrockneten Verwandten? Wenn nicht, solltest du dich einmal näher mit ihnen beschäftigen.
Sie wirken auf den ersten Blick zwar etwas ungewöhnlich, beeindrucken bei näherer Betrachtung jedoch durch ihre tolle Farbe und durch ihren hohen Anteil an Vitaminen und Aromen. Sie sind damit eine echte Konkurrenz zu den frischen Früchten, die du sonst im Sommer pur aus der Hand naschst!

Wie funktioniert die Gefriertrocknung überhaupt?

Wie es der Name bereits verrät, braucht man für das Verfahren (auch Lyophilisation genannt) eine Gefriertrocknungsanlage.
Sie besteht aus zwei miteinander verbundenen Kammern, die jeweils separat voneinander mit Ventilen abgeschlossen werden können.

Der eigentliche Verarbeitungsprozess läuft nach dem Einfüllen der Himbeeren in zwei Schritten ab:

  • Die Himbeeren werden in der Kammer bei normalem Druck schockgefroren.
  • Die Himbeeren kommen in die zweite Kältekammer. Hier fließt ein Kältemittel durch Metallschlangen in der Kammer, das dafür sorgt, dass dem Gefriergut Wasser entzogen wird. Der hohe Druck in der Kammer bewirkt zusätzlich, dass die Feuchtigkeit verdampft, sich an den Metallschlangen niederschlägt und gefriert.

Auf diese Weise konservierte Himbeeren lassen sich unter den richtigen Bedingungen (trocken und luftdicht) längere Zeit lagern und schmecken immer wunderbar fruchtig.

Welche Leckereien zauberst du aus gefriergetrockneten Himbeeren?

Süß oder salzig, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mit ein wenig Geschick und Überblick findest du in beiden kulinarischen Bereichen Ansatzpunkte, die dich in den Kochgötter-Olymp befördern.

Süße Sünden

Ein echter Klassiker ist das selbst gemachte Müsli.
Zwar entdeckst du beim Gang durch den Supermarkt bereits fertige Müslis mit den entsprechenden Beeren – beim selbst gemachten Müsli hast du die Zutatenliste inklusive Zuckermenge allerdings deutlich besser in der Hand. Und du kannst mehr Himbeeren hinein tun!
Zwei sehr angenehme Nebeneffekte treten dabei auf: Das Himbeer-Aroma geht wunderbar auf die Cerealien über, und in der Kombination mit Milch oder Jogurt finden die Himbeeren durch das Plus an Feuchtigkeit wieder etwas zu ihrer alten Größe zurück.

Abgesehen davon schmecken gefriergetrocknete Himbeeren auch in oder auf Muffins, Cupcakes und Kuchen.
Vielleicht hast du Lust auf ein Topping aus weißer Schokolade, Frischkäse und fein gemahlenen Beeren? Ein echter Hingucker ist es durch seine zarte Rosafärbung auf alle Fälle!

Ähnliches gilt für die Füllmasse für Pralinen – wenn dir das Anfertigen von Trüffeln und Konsorten noch zu kompliziert ist, dann sind mit verschiedenen Schokoladensorten umhüllte getrocknete Himbeeren ebenfalls eine süße Sünde, für die du viel Lob ernten dürftest.

Du hast immer noch nicht genug von den kleinen roten Früchten? Kein Problem, als Zwischenschicht eines Tiramisus oder als Krokantersatz für einen Obstsalat haben sie bisher jedes Leckermaul erfreut.

Der Gegenpart dazu: Salzige Verlockungen

Himbeeren und Balsamico? Da war doch etwas? Genau, das Dressing für einen grünen Salat!

Darüber hinaus lohnt es sich, wenn du Himbeersalz herstellst. Dazu musst du einige getrocknete Himbeeren in einem Säckchen mit Hilfe eines Nudelholzes sehr fein mahlen, zum Entfernen der Kerne durchsieben und mit Fleur de Sel mischen.
Himbeersalz schmeckt hervorragend zu Lachs mit Beerensalsa, gebratener Entenbrust oder Gänseleber sowie als Kontrast zu frischen Früchten wie Ananas, Mango und Papaya.

Damit ist die Grenze des Machbaren sicherlich noch lange nicht erreicht. Bestimmt fallen dir noch viele weitere Kreationen ein. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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