Die Eiszeit führte zur starken Verbreitung des Sanddorns bis in weite Teile Europas, sowie Ost- und Westasien. Er erreicht Wuchshöhen von einem bis sechs Meter. Seine Wurzeln strecken sich bis zu drei Meter in die Tiefe, und zwölf Meter in die Breite. So kann sich Sanddorn auch in flachen Böden stark verankern, etwa am Meeresufer. Er kommt aber auch unter trockenen Bedingungen sowie im Hochgebirge (maximal 5000 Meter) gut zurecht.
Die ovalen, orangeroten bis gelblichen Früchte des Sanddorns werden sechs bis acht Millimeter groß, und halten den ganzen Winter über. Sie werden von August bis Dezember herausgebracht. Für heimische Vögel sind sie auch in der kalten Zeit des Jahres eine wertvolle Nahrung. Der Sanddorn liebt Sand- und Kiesböden mit hohem Kalkgehalt, gern in sonnigen Gegenden. Verbreitet ist er ebenso in lichten Kiefernwäldern, ausgetrockneten Flussauen, und sogar felsigen Hängen. An Meeresküsten ist er eine sogenannte Pionierpflanze, kann also vegetationslose Gebiete besiedeln. In Parks und größeren Gärten wird der Strauch bevorzugt als Hecken- oder Zierpflanze angebaut.
Bis zur Erntereife einer Jungpflanze vergehen sechs bis acht Jahre. Zudem ist Sanddorn nur mit relativ großem Aufwand zu ernten, da Maschinen kaum zum Einsatz kommen können. Die Anbaufläche ist deshalb in Deutschland so gut wie zu vernachlässigen. China dagegen hat den Sanddorn auf einer Fläche von gut einer Million Hektar kultiviert. Das asiatische Land ist derzeit größter Produzent von Sanddorn auf der Welt.
Der Vitamin-C-Gehalt in den Sanddornbeeren liegt je nach Sorte zwischen 200 und 900 Milligramm pro 100 Gramm Fruchtfleisch. Damit übertreffen sie zum Beispiel Zitronen und Apfelsinen sehr deutlich. Allerdings werden die Sanddornbeeren landläufig kaum frisch verzehrt, denn sie sind sehr sauer. Werden sie schonend verarbeitet, und mit Schale gepresst, gehen die meisten Inhaltsstoffe aber nicht verloren. Beispielsweise besitzen die Beeren auch viel Vitamin B12, das sonst weit überwiegend nur in tierischen Produkten zu finden ist. Reichlich kommen ebenso Magnesium, Eisen, Kalzium und Mangan in den Sanddornfrüchten vor.
Bemerkenswert an dem umtriebigen Strauch ist gleichfalls sein Ölreichtum. Das enthaltene Öl ist sehr ergiebig hinsichtlich der ungesättigten Fettsäuren. Es stammt sowohl aus dem Fruchtfleisch, als auch den Sanddornsamen. Ihm wird eine wundheilende sowie entzündungslindernde Wirkung nachgesagt, und es kommt mittlerweile in vielen Kosmetikprodukten vor. Der Extrakt von Sanddornbeeren lässt sich zum Beispiel in Gesichts- und Körpercremes finden. Speziell wird hier die reife, alternde Haut angesprochen. Auch für trockene und raue Haut kann die Pflege mit Sanddornöl empfohlen werden.
Rezepttipp: Apfelkuchen nmit Sanddorncreme überziehen!
Geschmacklich hat Sanddorn eine etwas säuerliche, den Gaumen aber sehr erfrischende Note. Sie fällt in Konfitüre und Gelee, Fruchtmus und Säften, und auch in Obstwein und Likör angenehm auf. Getrocknet und gerieben, ist Sanddorn ein interessantes, sehr aromatisches Gewürz. Im Kräuter- und Früchtetee gewinnt Sanddorn ebenfalls immer mehr an Beliebtheit.
Wer in der Küche gern Neues ausprobiert, für den ist eine Sanddorncreme möglicherweise das Richtige. Die Zutaten sind: 250 Gramm Quark, 100 Milliliter Sahne, zwei Päckchen Vanillezucker, vier Esslöffel Sanddornsaft, ein Esslöffel Orangensaft, vier Esslöffel Haferflocken und zwei Esslöffel Zucker. Die Creme kann einen frisch gebackenen Apfelkuchen krönen. Sie wird einfach glatt darüber gestrichen, und dann mit den gezuckerten, kurz angerösteten Haferflocken bestreut.
Aber nicht nur wegen ihres Geschmacks sind die kleinen Powerbeeren sehr beliebt. Sie haben eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Eigenschaften. Bereits im 12. Jahrhundert waren die heilenden Kräfte der dunkelroten Beere bekannt und geschätzt. Heutzutage erlebt die Preiselbeere ein wahres Revival in der Naturheilkunde. Aus gutem Grund!
100 g Preiselbeeren enthalten nur ca. 48 kcal, 0,5 g Fett, aber 88 % Wasser. Diese ernährungsphysiologisch vorteilhafte Zusammensetzung wird in Kombination mit den gesunden Inhaltsstoffen zum wahren Kraftpaket!
Inhaltsstoffe:
Medizinische Anwendung von Preiselbeeren:
Doch nicht nur die Beeren, auch die Blätter werden in der Naturmedizin zur Linderung vieler Leiden eingesetzt. Aus den Blättern der Preiselbeeren stellt man hochwertige Tees her. Sie kommen vor allem bei Blasen- und Nierenbeckenentzündungen zum Einsatz. Ganz natürlich, aber sehr wirkungsvoll!
Konzentrierter als Tee ist Preiselbeersaft, den man über Apotheken, Reformhäuser oder das Internet beziehen kann. Auch Kapseln, Lutschtabletten und Granulate garantieren eine gleichbleibend hohe Konzentration der heilsamen Inhaltsstoffe. Regelmäßig eingenommen sind diese Produkte als gesundheitliche Vorbeugung sehr empfehlenswert!
Die Brombeere ist mit der Himbeere verwandt und gehört wie diese zu den Rosengewächsen. Bei beiden Früchten handelt es sich botanisch gesehen nicht um Beeren, sondern um Sammelsteinfrüchte. Aus jedem Fruchtblatt entwickelt sich eine einzelne kleine Steinfrucht mit eigenem Kern und Außenhaut. Diese Steinfruchtkügelchen heften fest aneinander und verleihen den Beeren ihre charakteristische Form.
Ihren Ursprung hat die Brombeere in Nordamerika und Eurasien. Heute ist sie in allen gemäßigten Zonen nördlich des Äquators zu finden. Im Gegensatz zu anderen Kulturobstsorten ist die wilde Brombeere in der Natur noch weit verbreitet. Viele Waldwege, Böschungen und Feldränder sind mit dichten Brombeerhecken bewachsen. Es spricht nichts dagegen, sich an diesen Wildbeeren zu bedienen. Das Risiko einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm ist in den meisten Teilen Deutschlands sehr gering. Wer sichergehen möchte, sollte die Früchte in Bodennähe meiden.
Die kratzfreudigen Ranken des Brombeerstrauches wirken auf Beerenpflücker nicht sehr verführerisch. Wer sich von ihnen nicht abschrecken lässt, sollte bei der Ernte einige Hinweise beachten:
Brombeeren ergänzen hervorragend eine gesunde Ernährung. Sie enthalten Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems und sind besonders reich an Beta-Carotin, das als Antioxidans eine zellschützende Wirkung aufweist. Im Körper wird es zu Vitamin A umgewandelt und ist unter anderem für den Sehvorgang und die Haut wichtig. Außerdem liefert die Brombeere Vitamin E, Folsäure, einen Vitamin-B-Komplex und das für die Blutgerinnung notwendige Vitamin K.
Neben Vitaminen steckt die Beere voller Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie hat einen verhältnismäßig hohen Anteil an Kalzium und unterstützt mit ihrem Kaliumgehalt die Flüssigkeitsregulierung der Zellen. Magnesium, Natrium, Eisen, Kupfer, Zink und Mangan runden die lange Liste ihre Mineralstoffe ab.
100 Gramm Brombeeren enthalten nur ein Gramm Fett und 43 Kalorien. Durch ihre große Menge an Ballaststoffen ist die Beere dennoch sättigend.
Seit der Antike ist die Brombeere eine geschätzte Heilpflanze. Ihre Blätter enthalten medizinisch wirksame Gerbstoffe, die als Mittel gegen Durchfall und Magenbeschwerden dienen. Die blutstillende und zusammenziehende Eigenschaft der Gerbstoffe unterstützt die Heilung kleiner Wunden. Zur Gurgellösung verarbeitet helfen Brombeerblätter gegen Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Den Früchten und Blüten wird eine harntreibende Wirkung nachgesagt.
Als Lebensmittel ist die Brombeere ein wahrer Tausendsassa. Ob roh genascht, als Kompott oder aufwendig verarbeitet: Ihr aromatischer, süß-säuerlicher Geschmack macht sie zu einer abwechslungsreichen Köstlichkeit. Klassische Verwendung findet die Beere als Marmelade, Süßspeise oder Kuchenbelag. Sie passt auch zu pikanten Gerichten. Pürierte Brombeeren verleihen beispielsweise der Bratensoßen eine fruchtige Note. Zu Essig verarbeitet, verfeinern die Brombeeren Salate oder eignet sich zum Marinieren von Fleisch und Fisch.
Um das Potenzial der schwarzen Beere auszuschöpfen, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wer selbst experimentieren möchte, findet hier eine kleine Auswahl, wozu die Brombeere genutzt werden kann:
Was ist beim Einkauf zu beachten?
Die Saison erntefrischer Brombeeren reicht von Juli bis Oktober. Nach dem Kauf müssen die Beeren schnell verarbeitet oder eingefroren werden. Sie sind leicht verderblich und im Kühlschrank maximal zwei Tage haltbar. Auf einem Teller oder Tablett ausgebreitet, ist die Gefahr geringer, dass die Beeren Druckstellen bekommen und zu schimmeln beginnen. Sind viele rote Stellen an den Früchten erkennbar, ist Vorsicht geboten: Brombeeren reifen nach dem Pflücken nicht nach und sind im unreifen Zustand extrem sauer.
In Europa sind über 2000 Brombeerarten bekannt. Neben den Wildpflanzen sind spezielle Zuchtsorten erhältlich, die besonders ertragreich und dornenlos sind. Nicht alle dieser Kulturzüchtungen können geschmacklich mit ihren stacheligen Verwandten mithalten. Vor dem Erwerb der Pflanzen, ist es empfehlenswert, die Früchte zu probieren.
Die meisten Brombeerarten sind robust und stellen wenige Ansprüche an ihren Standort. Als Kletterpflanze können sie an Bäumen und Spalieren bis zu fünf Meter in die Höhe ranken. Sie vermehren sich durch Absenker. Das bedeutet: Einzelne Ausläufer senken sich zu Boden und bilden dort neue Wurzeln, aus denen sich eigenständige Pflanzen entwickeln. Besonders wilde Brombeeren sind sehr wucherfreudig und können sich in kurzer Zeit über eine große Fläche ausbreiten. Um dies zu verhindern, müssen sie konsequent zurückgeschnitten werden. Unliebsame Brombeersträucher wieder loszuwerden, ist ungleich schwieriger, als sie anzupflanzen. Haben die Pflanzen den Garten in Beschlag genommen, hilft nur radikales Ausgraben.
So tückisch und wehrhaft die Brombeerpflanze ist: Nach dem Genuss ihrer leckeren Beeren sind die Kratzer schnell verziehen. Zur Not helfen ihre Blätter bei der Linderung.
Stachelbeeren mit dem lateinischen Namen Ribes uva-crispa oder Ribes grossularia sind fast in ganz Europa zu finden, sogar noch ein wenig nördlicher als das norwegische Oslo. Im Süden haben sich Stachelbeeren bis nach Nordafrika ausgebreitet und im Osten bis nach China. Das Ursprungsgebiet der Wildformen lässt sich kaum noch feststellen, weil sich viele wildwachsende Arten aus ausgewilderten Sorten rückentwickelt haben.
In Mitteleuropa werden Stachelbeeren seit dem 16. Jahrhundert als Beerenobst kultiviert. Die Haupterntezeit fällt bei uns in die Monate Juli und August. Die rohen Stachelbeeren sind sehr gut für den Direktverzehr geeignet, sie lassen sich aber auch gut zu Marmelade oder Mus weiterverarbeiten oder dienen als Kuchenbelag. Dass sich Stachelbeeren auch hervorragend zur Geschmacksverfeinerung für die Herstellung süß-säuerlicher Chutneys eignet, ist fast ein Geheimtipp.
Der Wert von Beerenobst bemisst sich weniger an ihren sogenannten primären Inhaltsstoffen wie Kohlenhydrate, Eiweiße (Proteine), Fette und Ballaststoffe, sondern an ihrem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen mit positiver Gesundheitsrelevanz. Das sind vor allem Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Enzyme, Vitamine und viele weitere bioaktive Substanzen. Stachelbeeren sind besonders reichhaltig an Mineralstoffen und bestimmten Vitaminen wie die folgende Auflistung zeigt:
Die sekundären Pflanzenstoffe, die dem Stoffwechsel durch den Verzehr von Stachelbeeren zur Verfügung stehen, stärken in besonderem Maße das Immunsystem. Die bioaktiven Stoffe bieten dem Immunsystem Hilfe zur Selbsthilfe.
Stachelbeeren sind fast für jeden Garten geeignet. Sie lieben es licht bis halbschattig und sind recht anspruchslos, bevorzugen aber kalkhaltige Böden und verabscheuen auch nicht ab und an eine Schaufel nährstoffreichen Humus. Stachelbeerpflanzen sind als wurzelechter Strauch und als Halb- oder Hochstamm in Gartencentern verfügbar. Je nach Sorte sind die reifen ein bis drei Zentimeter großen Beeren grün, gelb oder rot bis purpurrot und unterschiedlich süß bis süßsauer mit recht unterschiedlichem Aroma.
Die folgende Liste anbauwürdiger Sorten für den Privatgarten stellt nur eine kleine Auswahl dar und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit:
Welche Sorte für deinen Garten geeignet ist, hängt von deinen Geschmacksvorlieben und von den Verhältnissen in deinem Garten ab. Einige Sorten sind anfällig für Blattkrankheit und Mehltau, so dass der Anbau weitgehend resistenter Sorten durchaus empfehlenswert ist. Grundsätzlich gilt für alle Sorten, dass die Sträucher regelmäßig geschnitten werden. Nach der Blüte wird leicht ausgelichtet und nach der Ernte erfolgt der Hauptschnitt, bei dem mehrere neue kräftige Triebe bleiben können, während dünne und alte Triebe entfernt werden können, um den Strauch möglichst jung und ertragreich zu halten.
Stachelbeersorten, die als Halb- oder Hochstamm angeboten werden, weisen eine Veredelungsstelle auf. Triebe, die sich unterhalb der Veredelungsstelle entwickeln, entsprechen daher nicht der Sorte, die auf dem Etikett angegeben ist. Zu deiner Überraschung könnten sie nach einiger Zeit sogar Johannisbeeren tragen, weil häufig der Hoch- oder Halbstamm einer bestimmten Johannisbeersorte zur Veredelung mit Stachelbeeren Verwendung findet. Wurzelecht sind in der Regel nur Sorten, die strauchartig wachsen. Wer es exotisch mag, kann auch auf eine Kreuzung zwischen Stachelbeere und schwarzer Johannisbeere, Jostabeere genannt, zurückgreifen. Der Name ist ein Akronym, das sich aus den Anfangssilben der Johannisbeere und der Stachelbeere zusammensetzt.
Frische Stachelbeeren lassen sich etwa eine Woche lang ohne Qualitätsverlust im Kühlschrank lagern und sollten innerhalb der Zeit weiterverarbeitet oder konserviert werden. Sehr beliebt sind Stachelbeeren als Kuchen- oder Tortenbelag, wobei sich auch Kombinationen mit anderen Früchten wie Rhabarber oder Pfirsiche anbieten. Aus Stachelbeeren lassen sich geschmacklich anspruchsvolle süßsäuerliche Konfitüren und Marmeladen herstellen, deren Aroma mit ein wenig Madeira oder mit Obstbrand noch weiter aufgepeppt werden kann. Ebenso sind Stachelbeeren für die Zubereitung raffinierter Desserts geeignet.
Stachelbeeren lassen sich auf mehrere Arten konservieren. Die konventionelle und unkomplizierte Art des Einkochens in Gläsern hat nach wie vor gewisse Vorteile, weil die eingekochten Stachelbeeren bei Bedarf als Kuchenbelag oder zur Zubereitung von Desserts – auch im Winter – unmittelbar zur Verfügung stehen. Alternativ dazu eignen sich Stachelbeeren auch sehr gut zum Einfrieren. Es empfiehlt sich allerdings, die Beeren zunächst auf einem Blech oder einem Teller zu frosten und erst anschließend in einen Beutel zu verfüllen. Damit wird das Aneinanderhaften der Beeren im Gefrierschrank weitestgehend verhindert.
Wir kennen alle noch den dunklen und gesunden Saft von unseren Großmüttern. Ende August bis weit in den September hinein, pflückten wir als Kinder die reifen Holunderdolden an den Feld- und Waldrändern. Wir alle trugen alte Kleidung, weil der Farbstoff sich nur schwer aus den Textilien wieder auswaschen ließ. Zu Hause trennte Großmutter mit einer Gabel die Beeren von den Rispen. Danach wurden die Früchte gründlich gewaschen. Gekocht wurden die Holunderbeeren in einem riesengroßen Kochtopf. Um den gesunden, leckeren Saft zu gewinnen, drückte die Großmutter die Beeren durch ein Leinentuch. Das war jedes Jahr ein sommerliches Vergnügen.
Heutzutage ist die eigene Saftherstellung mit einem Dampfentsafter wesentlich einfacher. Bei beiden Variaten sollte der fertige Holundersaft dunkel und kühl gelagert werden. In Flaschen abgefüllt hält er mehrere Monate. Ob heiß oder kalt genossen ist der Saft eine wahre Vitaminbombe. Reich an Vitamin C und A, Eisen und Zink stärkt er die Abwehrkräfte und wirkt wahre Wunder bei Erkältungskrankheiten. Die ätherischen Öle des Holunders lindern verschnupfte Nasen und Halsentzündungen. Heiß genossen hat der Saft aus Holunderbeeren an kalten Wintertagen eine angenehm wärmende Wirkung. Im Sommer schmeckt eine gut gekühlte Schorle aus Holundersaft und Sprudelwasser ungemein erfrischend.
Der Reifegrad der Holunderbeeren ist unterschiedlich. An den Dolden wachsen zur gleichen Zeit tiefschwarze und auch noch grüne Beeren. Roh sollten sie sicherheitshalber nicht gegessen werden.
Wer die gesundheitsfördernden und heilsamen Beeren nicht selbst pflücken möchte, kann sie auch auf Wochenmärkten und Hofläden käuflich erwerben. Hier werden oft auch fertige Produkte der Holunderbeeren angeboten. Ob in Eigenregie geerntet oder frisch eingekauft, die Holunderfrüchte sollten am besten sofort verarbeitet werden, sonst drohen Gärprozesse.
Ein süßer Brotaufstrich aus Holunderbeeren ist ebenso wie der Saft sehr beliebt und kerngesund. Ob als Marmelade oder Gelee eingekocht, können die Beeren auch mit Äpfeln, Birnen oder Pflaumen verfeinert werden. Wollt ihr mal etwas Neues ausprobieren? Einige pfiffige, raffinierte Rezeptideen sind Holunder-Quark-Küchlein mit Beeren, Holunderbeer-Quarkauflauf, Holunder-Macarons oder Holunderbeer-Kaltschale.
Warum sind Erdbeeren so gesund?
Die Erdbeere verfügt über eine Menge an gesunden Inhaltsstoffen – die rote Frucht enthält sogar mehr Vitamin C als eine gewöhnliche Orange und ist damit ein Garant für ein starkes Immunsystem. Die Vitamine B1, B2 und Provitamin A unterstützen den Stoffwechsel, sorgen für eine intakte Infektionsabwehr und die Erhaltung des Knochengewebes.
Mit nur 32 Kalorien pro 100 Gramm ist die Erdbeere ein echter Schlankmacher und damit perfekt als kleine Mahlzeit zwischendurch. Durch den hohen Kaliumgehalt wird außerdem die Tätigkeit der Nieren angeregt und der Körper entwässert.
Aufgrund des Gehalts an Folsäure, Eisen, Kalzium und Magnesium werden die Knochen und das Herz geschützt. Auch für Gicht- oder Rheumapatienten enthält die Erdbeere wichtige Inhaltsstoffe: Salicylsäure lindert die Beschwerden.
Eine Vielzahl an Ballaststoffen (insbesondere Zellulose und Pektine) und Fruchtsäuren vervollständigen den hohen Nährwert von Erdbeeren und wirken sich positiv auf die Darmflora und den Blutzuckerspiegel aus.
Welche Erdbeeren gibt es?
Weltweit gibt es mittlerweile weit über 1000 verschiedene Erdbeersorten, welche sich durch verschiedenste Größen und Farben voneinander abheben. Da die Qualität der Erdbeeren stark von der Jahreszeit abhängt, empfiehlt es sich vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten nach den leckeren Beeren zu greifen. Hier ein Überblick der beliebtesten Erdbeersorten:
Die Elvira gehört zu den größten Erdbeersorten und besticht vor allem durch ihre feste Form und Vielseitigkeit. Sie eignet sich hervorragend für die Verarbeitung in Desserts, wie beispielsweise Kuchen oder Torten.
Die wohl älteste Erdbeersorte feierte jüngst ihr Comeback: Die süße, aber sehr kleine Erdbeere kommt größtenteils nur noch in privaten Gärten vor. Durch ihre kurze Haltbarkeit ist sie für den Verkauf in Supermärkten nicht geeignet.
Hier ist der Name Programm. Die durch ihre hellrote Farbe auffallende Primera ist eine der ersten Erdbeersorten des Jahres und schmeckt wunderbar süßlich. Perfekt für Torten und Kuchen!
Durch ihre enorme Größe und ihren sehr süßen Geschmack weist die Julietta die perfekten Voraussetzungen zur Verarbeitung in Marmeladen und Fruchtsäften auf. Sie ist außerdem eine der spätesten Erdbeersorten und wird erst im August oder September gepflückt.
Haltbarkeit von Erdbeeren
Aufgrund ihres hohen Wassergehalts ist die Erdbeere bedauerlicherweise eine der empfindlichsten Obstsorten. Bei Lagerung zu Hause trocknen die Früchte sehr schnell aus und werden von Schimmel befallen. Um die leckeren Beeren trotzdem etwas länger genießen zu können, hier ein paar Tipps:
Bereits beim Kauf der Erdbeeren solltest du genau auf erste Anzeichen von Zersetzung achten: Wenn die Erdbeere dunkle, matschige Stellen aufweist, hat der Fäulnisprozess aller Wahrscheinlichkeit nach bereits begonnen und ist auch durch Waschen oder Einfrieren nicht mehr aufzuhalten.
Da sich Schimmel rasend schnell ausbreitet, sollten die Erdbeeren, bei denen erste Anzeichen von Fäulnis zu erkennen sind, sofort weggeworfen werden, um die restlichen Früchte zu schützen. Dies gilt auch für andere Obstsorten, die in der Nähe der Erdbeeren gelagert werden!
Bei einer Temperatur von 0-2°C halten die Erdbeeren zwischen 5 und 7 Tagen. Ein besseres Ergebnis erhältst du nur beim Einfrieren der Früchte: Hierbei empfiehlt es sich, die Erdbeeren locker zu stapeln, damit die kalte Luft auch die unten liegenden Früchte erreicht. Wenn einige der Beeren bereits von Fäulnis betroffen sind, sollten sie nicht mehr eingefroren werden!
Mit Hilfe von Essig werden Viren und Bakterien auf den Erdbeeren sofort abgetötet und verlängern so ihre Haltbarkeit. Am besten ist es, den Essig vor dem Waschen mit Wasser zu mischen und die Erdbeeren danach sorgfältig abzutrocknen.
Erdbeeren sollten erst kurz vor Verzehr gewaschen werden. Da die Beere das Wasser sehr schnell aufsaugt und dadurch matschig wird, kannst du sie nach dem Waschen auch mit einer Küchenrolle vorsichtig trocknen.
Durch die Zugabe von Zucker oder Zuckersirup kann man Erdbeeren sehr lange haltbar machen, da sie durch den Zucker konserviert werden. Hier empfiehlt es sich, etwa 200 g Zucker für 1 kg Erdbeeren zu verwenden.
Erdbeeren im eigenen Garten
Durch ihre große Beliebtheit und unkomplizierte Pflege eignet sich die Erdbeere hervorragend für den eigenen Garten. Wichtig ist dabei ein sonniges Plätzchen und ein nährstoffreicher Boden. In den warmen Monaten von Mai bis September gedeiht die Erdbeere besonders gut, da sie das sommerliche Klima bevorzugt.
Tipp: Stellen, an denen zuvor Kartoffeln gelegen haben, sollten nicht mit Erdbeeren bepflanzt werden! Der für Kartoffeln bekannte Pilz „Verticillium dahliae“ ist äußert schädlich für alle hiesigen Erdbeersorten!
Aber auch wenn du keinen Garten hast, bleibt dir die Erdbeerzucht nicht verwehrt: Einige Sorten gedeihen auch in großen Eimern an einem sonnigen Plätzchen am Fenster hervorragend. Kleinere Erdbeerarten können auch in der Blumenkiste auf dem Balkon gezüchtet werden und schmecken herrlich süß.
Die Vermehrung der Pflanzen gestaltet sich einfach: Die kleinen Ableger trennst du einfach mit einem Messer von der Mutterpflanze. In den ersten paar Tagen ist es ratsam, die jungen Pflänzchen im Kompost oder in lockerer, warmer Erde wurzeln zu lassen, bevor sie im Garten wieder eingesetzt werden.
Tipp: Eine besonders gute Ernte erhält man, wenn die Samen bereits im Spätsommer oder Herbst des Vorjahres (August oder September) eingepflanzt werden!
Alles in allem ist die Erdbeere ein echter Allrounder und aus den Gärten und Küchen der Welt nicht mehr wegzudenken. Egal ob Torten, Kuchen, Marmeladen oder einfach nur so: Die Erdbeere ist nicht nur gesund, sondern vor allem lecker!
Schmackhafter Schlankmacher
Die rote Frucht besteht zu 90 % aus Wasser, 100 Gramm Erdbeeren enthalten nur 32 Kilokalorien. Wer gerne Erdbeeren isst, muss sich also nicht um seine Figur sorgen.
Stärkung der Abwehr
Durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt trägt die Erdbeere zur Stärkung der Abwehrkräfte bei, von diesem Vitamin hat sie sogar mehr zu bieten als Orangen oder Zitronen. Auch das Immunsystem stärkendes Zink ist enthalten.
Gut für kleine Bauchbewohner
Schwangere dürfen ruhig öfter ins Erdbeerkörbchen greifen, denn die süßen Früchtchen enthalten viel Eisen und Folsäure. Diese Stoffe sind wichtig für Mutter und Kind. Aber auch alle anderen profitieren hiervon, denn der Körper benötigt diese Spurenelemente für die Blutbildung.
Mineralstoffe als Allrounder
Calcium schützt die Knochen und beugt Osteoporose vor, auch diesen Mineralstoff bietet die Erdbeere.
Durch ihren Gehalt an Kalium und Magnesium leistet die rote Beere einen Beitrag zum Schutz des Herzens. Das Magnesium hilft außerdem gegen unangenehme Muskelkrämpfe.
Linderung durch die kleine Beere
Gicht- und Rheumapatienten können auf die Erdbeere zurückgreifen, denn diese enthält Salicylsäure, die zur Linderung von Beschwerden dieser Krankheiten beiträgt. Auch entsprechende Medikamente enthalten diesen Wirkstoff.
Krebsvorbeugung
Da die kleine Frucht Polyphenole und Kämpferol beinhaltet, kann sie sogar der Entstehung von Krebs vorbeugen. Diese Stoffe dienen der Hemmung von Enzymen, die an der Krebsentstehung beteiligt sind. Außerdem enthält die Erdbeere viel Ellagsäure, die ebenfalls krebsvorbeugend wirkt.
Erdbeerzeit ist Gesundzeit
Die kleinen roten Früchte bringen den Körper also ordentlich in Schwung. Durch den ausgiebigen Genuss der Leckerei belohnen Erdbeerfreunde nicht nur ihren Gaumen, sondern ihren ganzen Körper.
Euterpe oleracea – die Kohlpalme
Als mehrstämmige Palme kann die Euterpe oleracea bis zu 45 Stämme entwickeln. Jeder Stamm erreicht eine Höhe von bis zu 25 Metern und einen Durchmesser von bis zu 18 Zentimetern. Oftmals sind die Stämme anlässlich des Flechtenbewuchses grau. Vereinzelt bildet die Kohlpalme sogenannte Pneumatophore, wobei es sich um Luftwurzeln handelt. 8- bis 14-bogige Blätter befinden sich an der Krone der Kohlpalme. Die Blätter verfügen über 17 bis 50 Zentimeter lange Blattstiele.
Acai Beeren – von Panama bis Brasilien
Acai Beeren sind südamerikanische Früchte, die beispielsweise in Panama und Brasilien vorkommen. Darüber hinaus findet man Acai Beeren tragende Kohlpalmen an der Pazifikküste von Nord-Ecuador und Kolumbien. In Trinidad, Venezuela, Suriname, Guyana und Französisch-Guayana sind Acai Beeren gleichermaßen vorzufinden. Im Normalfall wächst die Kohlpalme in großen Beständen in tief gelegenen Gebieten, die von den Gezeiten beeinflusst sind und sich in der Nähe von Meeren befinden. An feuchten Standorten in Flussnähe können Bestände in gleicher Weise vorkommen.
Die Acai Beeren – herausragender Nutzen in allen Teilen der Welt
Die kugeligen Acai Beeren zählen zu den Steinfrüchten. Sie haben einen Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern und einen seitlich sitzenden Narbenrest. Die Haut der Beeren ist purpurschwarz, schwarz oder grün. Erkennbar ist die Acai Beere unter anderem an ihrem mit kleinen Höckern besetzten Äußeren. Die Samen der Acai sind kugelig, wobei das Nährgewebe tief gefurcht ist.
Im Verbreitungsgebiet gilt die Acai Beere als wirtschaftlich bedeutsam. Grund hierfür ist, dass sowohl die Früchte als auch die Palmenherzen zum Verzehr geeignet sind und genutzt werden. In Belem sind die Früchte ein wichtiger Beitrag zur Ernährung. In Caboclos gelten sie als Hauptnahrungsmittel. Das Fruchtfleisch wird zu einem Getränk und zu Sorbet verarbeitet.
In Europa findet man die Acai Beeren überwiegend in Form von gefriergetrocknetem Pulver. 100 Gramm des Pulvers enthalten:
Darüber hinaus ist das Acai Pulver reich an Vitamin C und A, Eisen, Aspartat, Kalzium, Glutamat und Beta-Sitosterin.
Wirkung der Acai Beeren – Superfood mit erstaunlichen Inhalten
Acai Beeren gelten in Europa und vielen anderen Teilen der Welt als bedeutende Lebensmittel. Grund hierfür sind vor allem die zahlreichen, lebensnotwendigen Inhaltsstoffe.
Anthocyane (Cyanidin-3-glucosid, Cyanid-3-glucosid-Cumarat): Hierbei handelt es sich um wichtige Antioxidantien, die im Organismus freie Radikale abfangen und inaktivieren. Bei freien Radikalen handelt es sich um hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die im Körper oxidativen Stress und Zellschäden verursachen. Freie Radikale werden mit der Zellalterung und der Entstehung von verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht. Antioxidantien fangen freie Radikale ab, wirken entzündungshemmend, zytoprotektiv, stimulierend auf das Immunsystem und antiproliferativ. Das heißt, die Zellen werden geschützt, das Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem werden gestärkt, die Sehkraft unterstützt und der Alterungsprozess hinausgezögert.
Kalzium: Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff im menschlichen Körper. Hauptsächlich befindet er sich in den Knochen und den Zähnen. Sofern der Körper einen Kalziummangel aufweist, entzieht er die notwendigen Ressourcen aus den Knochen, die an Stabilität verlieren. Im Alter kann Osteoporose entstehen. Darüber hinaus übernimmt Kalzium wesentliche Aufgaben im Zellstoffwechsel. Die Nerven- und Muskelzellen des Menschen sind auf Kalzium angewiesen. Gleiches gilt für den Glykogen-Stoffwechsel und die Zellteilung. Erwachsene sollten bis zu 1 000 Milligramm Kalzium zu sich nehmen. Acai Beeren gelten in diesem Kontext als natürliche Kalziumquelle. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 ist zusätzlich notwendig. Vitamin D3 unterstützt die Kalziumaufnahme.
Ballaststoffe: Die Acai Beere besteht zu mehr als 40 Prozent aus Ballaststoffen. Ballaststoffe unterstützen nicht nur die Verdauung, sondern sie regen obendrein den Stoffwechsel an und stärken das Immunsystem. Ballaststoffe vergrößern das Nährvolumen, folglich tritt eine schnellere Sättigung ein. Hier kommt der Nutzen der Acai Beere als Diätmittel hervor. Acai Beeren können als Appetitzügler dienen. Bis heute gibt es keinerlei Nachweise, die belegen, inwiefern sich dieser Effekt auf den menschlichen Körper auswirkt.
Vitamin B: Die Acai Beere ist reich an den verschiedenen B-Vitaminen. Enthalten sind sowohl Vitamin B1 als auch B2, B3 und B6. Im menschlichen Organismus wirken die wasserlöslichen Vitamine unter anderem als Coenzyme. Die unterschiedlichen B-Vitamine haben verschiedene Funktionen im Körper. Vitamin B1 wirkt beispielsweise beim Kohlenhydrat-Stoffwechsel und bei unterschiedlichen Nervenfunktionen mit. Vitamin B3 hilft bei der Fett-, Eiweiß- und Kohlenhydratverwertung. Gegen Nervenschäden schützt das Vitamin B6.
Vitamin C: Vitamin C wird von der Acai Beere reichhaltig geliefert. Wie die Antioxidantien wirkt es als Radikalfänger und schützt vor Infektionen. Gemeinsam mit Vitamin B3 und Vitamin B6 steuert das Vitamin C die L-Carnitin-Produktion. L-Carnitin ist für die Verbrennung von Fett in der Muskulatur zuständig.
Vitamin D: Das in der Acai Beere enthaltene Vitamin D kann unter anderem die Aufnahme von Kalzium im Körper unterstützen und verbessern.
Omega-3- und Omega-9-Fettsäuren: Die Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 können das Herz schützen. Im Großen und Ganzen haben sie eine positive Wirkung auf das gesamte Herz-Kreislauf-System.
Magnesium, Zink, Kupfer, Kalium: Grundsätzlich gelten die verschiedenen Mineralien als wertvoll und notwendig für die uneingeschränkte Funktion des menschlichen Körpers. Beispielsweise sind sie am Aufbau der Mengenelemente beteiligt, Bestandteile verschiedener Enzyme und für den Stoffwechsel von besonderer Bedeutung. Die Acai Beere enthält eine Vielzahl verschiedener Mineralien, die für den Körper lebensnotwendig sind.
Polyphenole: Polyphenole sind Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken und darüber hinaus unterschiedliche Krebserkrankungen verbeugen können. Sie können eine Fettablagerung in den Blutgefäßen reduzieren. Gleiches gilt für das Risiko einer Arteriosklerose.
Studien zur Acai Beere
Grundsätzlich gibt es verschiedene Studien über die Wirkungsvielfalt der Acai Beeren. Oftmals werben Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln und schlichten Acai Produkten mit entsprechenden Studien. Viele dieser Studien entsprechen nicht der Wirklichkeit.
2008: Es konnte nachgewiesen werden, dass die Anthocyane der Acai Beere vom menschlichen Körper aufgenommen werden und im Organismus eine antioxidative Wirkung entfalten. An der Studie haben nur 12 Teilnehmer teilgenommen. Repräsentativ ist sie somit nicht.
2010: An Ratten konnten die antioxidativen Wirkungen der Acai Beeren belegt werden. In diesem Zusammenhang zeigte sich ein cholesterinsenkender Effekt.
2010: Eine brasilianische Forschergruppe konnte nachweisen, dass die Acai Beeren zellschützende Eigenschaften haben. Diese Untersuchung wurde an Mäusen durchgeführt.
2011: An der Universität Kobe und Fukui in Japan fand eine Forschergruppe heraus, dass Acai Beeren eine hemmende Wirkung auf die IgE-vermittelte Mastzellenaktivierung haben. Eine solche Aktivierung spielt beispielsweise eine wesentliche Rolle bei allergischen Reaktionen.
Die Acai Beere aus naturheilkundlicher Sicht
In den meisten Produktbeschreibungen werden Acai Beeren als Schlankheitsmittel beworben. Durch ihre stoffwechselanregende Wirkung sollen die Pfunde schneller purzeln. Viele Anhänger der Acai Beere sind überzeugt davon, dass sie noch weit mehr kann. In der Naturheilkunde verankern sich zunehmend mehr gesundheitsfördernde und heilende Wirkungsmöglichkeiten. Beispielsweise sollen Acai Beeren den Hormonhaushalt regulieren und bei der Stressbewältigung helfen. Es wird vermutet, dass der Saft der Acai den Körper entgiftet und die Libido erhöht. Eine blutdruckregulierende Wirkung wird der Acai Beere nachgesagt, sowie die Verzögerung des Alterungsprozesses. Zusätzlich wird berichtet, dass Acai Beeren das Immunsystem stärken und die Verdauung verbessern können. Menstruationsbeschwerden, hier vor allem Krämpfe, sollen reduziert werden. In der Kosmetikindustrie werden Acai Beeren hauptsächlich in Anti-Aging-Produkten verarbeitet, was vor allem auf die zahlreichen Antioxidantien zurückzuführen ist.
Acai Beeren: Produkte auf dem Markt
Acai Beeren sind in unterschiedlicher Form erhältlich, beispielsweise als Pulver. Es kann in reiner Form, mit dem Löffel und Wasser, aufgenommen werden. Ferner gibt es Acai Beeren in Form eines Extraktes beziehungsweise in Form von Kapseln. Trockenfrüchte, Fruchtmischungen und Säfte sind zusätzlich erhältlich.
Phytosterole finden sich in geringem Anteil in den Fetten und Ölen, vorwiegend den Kernen von bestimmten Pflanzen. Sie ähneln chemisch unserem Cholesterin. Im Körper dienen sie als Vorstufe von Vitaminen und Steroiden. Die Medizin nutzt Steroide zur Senkung des Cholesterinspiegels und in der Prostatatherapie.
Lignane sind sekundäre Pflanzenstoffe, die zu den inzwischen als krebshemmend geltenden Polyphenolen gehören. Lignane finden wir in verschiedenen Saaten (bekannt für viele Lignane ist Leinsaat), in Früchten, Hülsenfrüchten und in vielen Gemüsearten.
Heute kann man diese bis circa acht Meter hoch wachsende Schisandra als Kletterpflanze auch bei uns kaufen. Schisandra gehört zur Familie der Sternanisgewächse. Neben Wu Wei Zi trägt sich auch die Namen Chinesische Beerentraube, Chinesisches Spaltkörbchen oder Chinesischer Limonenbaum.
Während der Blütezeit schmücken sie rosafarbene Blüten, die einen aromatischen Duft verströmen. Die an Dolden wachsenden Beeren werden im Spätherbst dunkelrot und können dann geerntet warden. Sie ähneln unseren heimischen Johannisbeeren.
Schisandrabeeren gelten als einmaliges Geschmackserlebnis, schmecken sie doch gleichzeitig süß, sauer, salzig, scharf und bitter. Dieser Geschmack gibt ihnen auch ihren chinesischen Namen “Wu wei zi”. Das bedeutet Kraut der fünf Geschmacksrichtungen oder auch Frucht der fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Das Gleichgewicht der fünf Elemente gilt in der chinesischen Medizin (TCM) als Synonym für Gesundheit.
In China, Japan, Korea und auch in der ehemaligen Sowjetunion wird Schisandra als Arznei vorwiegend eingesetzt bei Alterserscheinungen, Schwäche und Leberschwäche, bei Schlaflosigkeit, Gedächtnisschwäche und Energiemangel. Ihr werden darüber hinaus vielfältige Heilwirkungen zugesprochen; sie soll auch die Liebeslust stimulieren. Bei uns sind die Bestandteile dieser Pflanze nicht als Arzneimittel anerkannt. Schisandra hat aber durchaus eine Berechtigung als Hausmittel und unterstützt den Körper bei vielerlei Beschwerden.
Empfohlen wird Schisandra bei allgemeiner Müdigkeit, Ängsten, Erkältungen und Atemnot (Asthma), Blasenschwäche, Blasen- und Nierenbeckenentzündungen. Schisandra soll Symptome lindern bei Burn-out und Depressionen. Schisandra soll das Gedächtnis wieder in Schwung bringen und die Konzentration verbessern. Schisandra kann Allergien und Hauterkrankungen lindern.
Schisandra gegen Stress und Schlaflosigkeit
Schisandra ist reich an Adaptogenen, das sind pflanzliche Substanzen, die ausgleichend wirken und Körperfunktionen verbessern können. Mit ihrer Hilfe lassen sich Stress, Herzklopfen, Angstzustände, Müdigkeit, Schlaflosigkeit und Schlafstörungen leichter überwinden, sie können die Konzentration fördern und die Widerstandskraft des Körpers gegen Infektionen verbessern. Schisandra stimuliert ohne Nebenwirkungen.
Schisandra-Lignane für die Leber und in den Wechseljahren
Schisandra enthält mindestens 30 verschiedene Lignane. Lignane sind sekundäre Pflanzenstoffe, sie gehören zur Gruppe der Phytoöstrogene, die im Körper ähnlich wirken wie die körpereigenen Östrogene. Sie können an die Östrogenrezeptoren der Körperzellen andocken und so verhindern, dass die echten, körpereigenen Östrogene nicht in die Zellen gelangen. Östrogene gelten als krebsfördernd, die Phytoöstrogene hingegen können den Krebs bremsen.
Phytoöstrogene können den Hormonhaushalt ausgleichen und so Wechseljahresbeschwerden abmildern.
Lignane haben insgesamt eine zellschützende Wirkung, da sie als hochwirksames Antioxidans die freien Radikale abfangen, die die Zellen zerstören und das Erbgut schädigen können. So hat eine Studie mit Ratten ergeben, dass Schisandra die Leberfunktion verbessert und dieses wichtige Organ vor chemischen und biologischen Giften schützen kann. Ebenfalls in wissenschaftlichen Studien konnte nachgewiesene, dass es bei Brustkrebs durch die Einnahme von Lignanen zu einem eingeschränkten Zellwachstum kommen kann. Lignane wirken zudem gesundheitsfördernd bei Haarausfall, Herz- Kreislauferkrankungen und Osteoporose.
Schisandra anwenden
Kaufen kannst du Schisandra als getrocknete Beeren oder als Kapseln, gefüllt mit Schisandra-Extrakt.
Die roten getrockneten Schisandrabeeren kannst du kauen, dann hast du eine leckere Nascherei und neben dem gesundheitlichen Aspekt auch noch das der Schisandra eigene Geschmackserlebnis. Beim Zerkauen der kleinen Fruchtkerne kommst du zudem in den Genuss der darin enthaltenen hochwertigen Öle. Die Beeren lassen sich aber auch zu einem Tee zubereiten. Am besten dafür eignen sich fertige Schisandra-Tees oder auch Teemischungen mit anderen Kräutern in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dabei gibt es Tees mit ganzen und solche mit gemahlenen Schisandrafrüchten.
Es ist ganz einfach, jeden Tag etwas für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu tun und es schmeckt auch noch gut.
Aroniabeeren liefern viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe
Neben der kompletten Gruppe der B-Vitamine enthalten Aroniabeeren Vitamine A, C, E und K. Daneben sind aber auch ansehnliche Mengen an Mineralien und Spurenelementen enthalten wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Eisen und Zink.
Besonders interessant an den Aroniabeeren ist der hohe Anteil an Polyphenolen. Das sind besonders wertvolle Antioxidantien, denen besonders viele gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen werden.
Aroniabeeren sind reich an Flavonoiden
Flavonoide sind eine Untergruppe der Polyphenole. Polyphenole gehören zu den Phytaminen. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe, die für unsere Gesundheit ähnlich bedeutsam sind wie die Vitamine. Polyphenole prägen die Farbe, den Geruch und den Geschmack von Obst und Gemüse. Diese sekundären Pflanzenstoffe verleihen den Pflanzen nicht nur ihre Farbe, sondern schützen sie auch vor schädlichen Umwelteinflüssen. Ihre Hauptvertreter sind Phenolsäuren und Flavonoide, Cumarine und Lignane.
Flavonoide schützen die Pflanzen vor Fressfeinden, bewahren sie vor Krankheiten, verhindern eine übermäßige Sonnenlichteinstrahlung und schützen die Pflanze vor Strahlenbelastung. Flavonoide finden wir vorwiegend in den äußeren Randschichten der Pflanzen, so wie alle anderen Polyphenole auch.
Flavonoide schützen nicht nur Pflanzen, sondern auch uns Menschen
Für uns Menschen haben Flavonoide eine ähnliche Schutzwirkung wie für die Pflanzen. Sie zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie unsere Körperzellen vor oxidativen Schäden bewahren, die durch freie Radikale ausgelöst werden. Am Beispiel eines Apfels kann jeder diese Schutzwirkung erkennen. Schneidet man ihn auf, wird die Schnittfläche innerhalb kurzer Zeit braun. Mit Zitronensaft lässt sich diese Oxidation verhindern, der Apfel behält hier seine ursprüngliche Farbe. Zitronensaft ist ein sehr wirkungsvolles Antioxidans.
Flavonoide halten die Gefäße gesund und können den Blutfluss verbessern. Einige Flavonoide haben darüber hinaus eine antiallergische, antivirale, antimikrobielle sowie antikanzerogene Wirkung.
Aroniabeeren sind besonders reich an Anthocyanen
Anthocyane werden als Untergruppe den Flavonoiden zugeordnet. Sie kommen in blauen, blauschwarzen, violetten und roten Gemüsearten und Früchten vor und gehören zu den kraftvollsten Antioxidantien der Natur. Sie schützen unsere Zellen vor Alterung und Entartung. Zu den in Aroniabeeren enthaltenen Anthocyanen gehört auch das bekannte OPC (Oligomere Procyanidine). Es verstärkt die Wirkung anderer antioxidativ wirkender Vitamine (A, C und E) um ein Vielfaches.
Ohne Antioxidantien ist Gesundheit nicht möglich
Wir brauchen Antioxidantien, um die unsere Zellen schädigenden Einflüsse durch freie Radikale auszugleichen. Freie Radikale entstehen nicht allein bei den verschiedensten Stoffwechselprozessen. Noch viel gefährlicher sind äußere Einflüsse, denen wir uns nicht entziehen können, wie etwa Stress, Sonneneinstrahlung, Umweltgifte, Medikamente.
Freie Radikale greifen jede Körperzelle an und machen selbst vor dem Zellkern, in dem sich das sensible Erbgut befindet, nicht halt. Sie zählen zu den schlimmsten Feinden des menschlichen Körpers und sind für die Entstehung vieler Krankheiten mit verantwortlich.
Antioxidantien schützen uns gegen freie Radikale. Sie können sie unschädlich machen und so die zerstörerischen oxidativen Prozesse unterbinden. Unser Körper kann selbst Antioxidantien herstellen, vorausgesetzt, er verfügt über die dazu nötigen Mikronährstoffe wie Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien und Spurenelemente. Stehen ihm diese nicht zur Verfügung, ist er der Flut der heutzutage auf ihn einwirkenden freien Radikale nicht mehr gewachsen.
Aus diesem Grund müssen wir viele Antioxidantien über unsere tägliche Ernährung zu uns nehmen. Zu den reich mit Antioxidantien ausgestatteten Lebensmitteln zählen Früchte, Beeren, Gemüse, Salate, Kräuter, Wildpflanzen, Sprossen, Ölsaaten, Nüsse sowie naturbelassene Öle und Fette.
Die antioxidative Kraft der Aroniabeeren für Ihre Gesundheit
Die medizinische Forschung zeigt großes Interesse an der gesundheitsfördernden Kraft der Aroniabeeren. Hier einige Ergebnisse von entsprechenden Studien:
Aronia hemmt Darmkrebs
Im Jahr 2004 wurde eine Studie veröffentlicht, die sich mit der Wirkung von drei verschiedenen Fruchtextrakten aus Blaubeeren, blauen Trauben und Aronia auf Dickdarmkrebszellen befasst hat. In dieser Studie wurde über einen Zeitraum von 72 Stunden die Reaktion sowohl der betroffenen Krebszellen als auch die der gesunden Darmzellen gemessen.
Das Ergebnis war, dass alle drei Extrakte das Wachstum der Krebszellen hemmten. Wobei der Aronia-Extrakt die stärkste Wirkung zeigte. Mit ihm konnte das Zellwachstum bereits nach 48 Stunden um 50 Prozent reduziert werden.
In dieser Studie wurde ferner festgestellt, dass Aroni-Extrakt ein die Tumorbildung verstärkendes Enzym (COX2) in seiner Aktivität hemmen kann.
Das Ergebnis einer weiteren in-vitro Studie zeigte, dass die ernährungsübliche Einnahmemenge von Aroniaextrakt ein Eiweiß (CEAMCAM1) aktiviert, welches die Tumorbildung unterdrückt.
Aroniabeeren helfen darüber hinaus bei vielerlei Beschwerden
Aronia stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte, schützt vor Umwelteinflüssen, radioaktiven Strahlen und vor den negativen Auswirkungen von Zytostatika.
Aronia schützt Herz und Kreislauf, den Magen und die Leber.
Aronia wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend.