Inhaltsstoffe von gefriergetrockneten Erdbeeren
Um dem Verbraucher auch in der kalten Jahreszeit Erdbeeren anbieten zu können, werden die frischen Früchte gleich nach der Ernte gefriergetrocknet. Sie sind jedoch dann weniger gesundheitsfördernd als frische Früchte. Wer auch im Winter Erdbeeren genießen möchte, sollte sie daher im Sommer einfrieren. Nach dem Auftauen enthalten sie noch fast alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine.
Inhalt
Wie Erdbeeren gefriergetrocknet werden
Im Sublimat-Verfahren entzieht man den Früchten einen großen Teil ihres Wasseranteils. In der ersten Gefrierkammer werden die frischen Erdbeeren mit normalem Druck tiefgefroren. Danach entzieht man ihnen mithilfe eines eingeleiteten Kältemittels unter Druck Feuchtigkeit.
Die getrockneten Früchte haben dieselbe Farbe wie zuvor, sind jedoch wesentlich kleiner, schrumplig und fest. Außerdem schmecken sie süßer als frische Erdbeeren.
Die Gefriertrocknung selbst ist ein rein physikalischer Prozess der Haltbarmachung. Allerdings gibt es Hersteller, die den Früchten im Nachhinein noch Schwefeldioxid zusetzen, um den Befall des Trockenobstes mit Pilzen und Bakterien zu verhindern.
Wer Wert auf reine Lebensmittel legt, sollte deshalb ausschließlich BIO gefriergetrocknete Erdbeeren (Rohkost-Qualität) kaufen. Als Alternative kann man natürlich auch die unbehandelten bei höchstens 40 Grad Celsius maschinell getrockneten Erdbeeren aus dem Naturkost-Laden verwenden.
Der Nachteil gefriergetrockneter Erdbeeren besteht darin, dass man versucht ist, mehr davon zu essen, da sie wegen ihres geringeren Volumens im Magen erst später sättigen. Damit nimmt man natürlich auch mehr Fruchtzucker (und Kalorien!) zu sich.
Welche gesundheitsfördernde Wirkungen haben Erdbeeren?
Die beliebten roten Früchte sind am gesündesten und schmackhaftesten, wenn sie sattrot, fest und gleichmäßig gefärbt sind. Erdbeeren sind
- blutbildend
- entwässernd
- schmerzlindernd
- entzündungshemmend
- anti-oxidativ
- immunstärkend
- tumorhemmend
- knochenstärkend
- karieshemmend
- stoffwechselfördernd
- blutzuckersenkend
- cholesterinsenkend
- abführend
- nervenstärkend
- kalorienarm (nur frische Früchte!)
Der hohe Gehalt an Eisen und Folsäure hat einen positiven Einfluss auf die Bildung roter Blutkörperchen und kann bei leichter Anämie vorteilhaft sein. Erdbeeren wirken entwässernd, da das darin enthaltene Kalium die Nierentätigkeit anregt und so zur Entgiftung des Körpers beiträgt.
Mit etwa 60 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm haben Erdbeeren mehr Vitamin C als Orangen und decken damit mehr als die Hälfte des täglichen Vitamin C-Bedarfs. Das Vitamin sorgt zusammen mit Vitamin E dafür, dass die Körperzellen optimal vor freien Radikalen geschützt sind. Sie zerstören gesunde Zellen und führen so zu Entzündungen in Gefäßen, Geweben und Organen. Die Vitamine hemmen vor allem das COX-2 Enzym und beugen so Gicht, Rheuma, Arthrose und Morbus Crohn vor. Der hohe Salicylsäure-Gehalt in Erdbeeren lindert zudem die mit Entzündungen verbundenen Schmerzen.
Die in den Erdbeeren vorkommenden Mineralstoffe Eisen, Zink, Magnesium, Phosphor, Kalium, Kalzium, Schwefel, Mangan, Chlorid, Kupfer und – in Spuren – Fluorid und Jod stärken das Immunsystem. Kupfer unterstützt die Produktion roter Blutkörperchen. Fluorid hat einen positiven Einfluss auf die Zahnsubstanz.
Mehrere wissenschaftliche Studien beweisen, dass das Risiko, Krebsarten wie Lungen-, Brust-, Darm- und Speiseröhrenkrebs zu entwickeln, mit dem regelmäßigen Konsum von Erdbeeren gesenkt werden kann. Dafür sind im Wdie Ellagsäure und Isothiocyanate verantwortlich.
Der hohe Ellagsäure-Anteil fördert zudem noch die Bildung entgiftender Enzyme und blockiert die Resorption aufgenommener krebserzeugender Substanzen im Darm. Die Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) senken den zu hohen LDL-Cholesterin-Wert, Magnesium und Kalium schützen das Herz. Der rote Farbstoff (Anthocyane) legt sich wie ein Schutzfilm auf die Blutgefäß-Innenwände und verhindert so Arteriosklerose.
Auch Menschen mit Diabetes profitieren vom Verzehr der Erdbeeren: Die Ellagsäure blockiert die Aktivität der Kohlenhydrate spaltenden Amylasen. Daher werden die Kohlenhydrate größtenteils unverdaut wieder ausgeschieden. Der ausgeglichenere Blutzuckerspiegel reduziert Heißhunger-Attacken.
Für das einwandfreie Funktionieren des Fett-, Kohlenhydrate- und Eiweiß-Stoffwechsels sorgen die vielen in Erdbeeren enthaltenen B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6 und Folsäure). Sie unterstützen außerdem die Tätigkeit des Nervensystems sowie die Herzfunktion und fördern bei Kindern das Körperwachstum.
Außerdem schützen Ellagsäure und die Anthocyane Hormone, die das Abnehmen unterstützen. Als Antioxidantien reduzieren sie zusammen mit Beta-Carotin und Vitamin E Falten und unterstützen den Schutz der Haut vor schädigender UV-Strahlung. Sie verhindern Haarausfall und dünner werdendes Haar und haben sogar einen positiven Einfluss auf die androgenetische Alopezie (erblich bedingten Haarausfall).
Dank ihres hohen Ballaststoff-Gehalts fördern Erdbeeren einen geregelten Stuhlgang. Die meisten Faserstoffe sind in den kleinen Samen an der Oberfläche der Frucht enthalten. Auch für die Gesundheit von Babys sind Erdbeeren vorteilhaft: Da sie viel Folsäure enthalten, fördern sie die Entwicklung von Gehirn und Nerven. Bei Folsäure-Mangel kann es zu Missbildungen kommen.
Wer mit den roten leckeren Früchten Pölsterchen loswerden möchte, kann das bedenkenlos tun: 100 Gramm frische Erdbeeren haben lediglich 34 Kalorien. Die Früchte enthalten:
- 90 Gramm Wasser
- 2 Gramm Ballaststoffe
- 5,5 Gramm Kohlenhydrate (davon 5,2 Gramm Zucker)
- 0,8 Gramm Protein
- 0,4 Gramm Fett
- Vitamine, Mineralstoffe etc
Wer besser keine Erdbeeren verzehren sollte
Menschen mit einer Fruktose-Intoleranz sollten unbedingt auf den Genuss von Erdbeeren verzichten, da es bei ihnen sonst zu
- Übelkeit
- Durchfall
- Magenbeschwerden
kommen kann.
Bei Personen mit einer Histamin-Allergie kann der Konsum von Erdbeeren zum Freisetzen von Histamin führen, was mit folgenden Symptomen verbunden ist:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Migräne
- Hautausschlag
- Schmerzen
Gesundheits-Tipp
Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, während der Erdbeer-Saison mindestens dreimal wöchentlich ein Schälchen davon zu verzehren. In der kalten Jahreszeit nimmt man dieselbe Menge gefrorener und aufgetauter oder gefriergetrockneter Früchte (aber BIO-Qualität!) zu sich. Leicht gepfeffert haben Erdbeeren eine länger anhaltende positive Wirkung auf die Gesundheit.
Im Winter schmeckt ein heißer Erdbeer-Tee besonders gut. Dazu gießt man einfach getrocknete Erdbeeren mit kochend heißem Wasser auf und lässt den Tee 15 Minuten lang ziehen. Dann kann sich das intensive fruchtige Aroma optimal entfalten.