Woher kommen Cranberries?

Die Ureinwohner in den Ostküstengebieten Nordamerikas sammelten Cranberrys als wichtige Zutat für Pemmikan. Das haltbare Trockenlebensmittel aus Wildfleisch, Talg und Cranberrys sicherte als Reiseproviant und in Notzeiten das Überleben.

Henry David Thoreau beschreibt in seinem letzten Manuskript „Wild Fruits“ (auf Deutsch unter dem Titel „Wilde Früchte“ erschienen), wie die Landbevölkerung in Massachusetts Cranberrys nicht nur pflückte, sondern auch mit Rechen aus dem Fluss erntete, wenn die Beeren der nah am Ufer wachsenden Cranberrysträucher ins Wasser fielen. Damit war die heute in Nordamerika übliche Wasserernte vorweggenommen, bei der die Cranberryfelder geflutet, die Sträucher geschüttelt und die Beeren aus dem Wasser abgesaugt werden.

Damals habe er die ersten gezielt angepflanzten Flächen mit Cranberrys in Massachusetts gesehen, schreibt Thoreau. In den amerikanischen Großstädten waren die Beeren zu der Zeit ein begehrtes Handelsgut in den Markthallen. Aus diesen Anfängen entstand der heutige Weltmarkt für Cranberrys.

Hauptanbaugebiete

  • Nordamerikas Ostküstenstaaten mit Wisconsin als größtem und Massachusetts als zweitgrößtem Cranberryexporteur
  • Kanada: 95 Prozent der kanadischen Cranberryernte kommt aus dem Fraser Valley Regional District in der kanadischen Provinz British Columbia; das Gebiet grenzt an den Bundesstaat Washington in Nordamerika an
  • Südargentinien und Chile bauen kleinere Mengen Cranberrys an

Cranberrys aus Europa

Die Niederlande versuchen sich auf kleineren Flächen als Cranberryproduzenten, doch der europäische Cranberryanbau spielt auf dem Weltmarkt keine Rolle.

Eine interessante Nische haben die baltischen Staaten für sich entdeckt: Estland, Lettland und Litauen ernten seit den 1990er Jahren ansehnliche Mengen zertifizierter Biocranberrys.

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