Tipps für den Kauf von getrockneten Cranberries
Die kleinen runden roten Cranberries schmecken im frischen Zustand herb-säuerlich und leicht bitter, deshalb werden sie in dieser Form nur ungern pur verzehrt. Kocht oder trocknet man die Beeren jedoch, sind sie ausgesprochen wohlschmeckend. Die Cranberry (Vaccinium macrocarpon) wird auch als Großfruchtige Moosbeere oder Kranbeere bezeichnet und ist in den nördlichen Gebieten Nordamerikas und Kanadas heimisch. Außer in diesen Ländern wird sie heute auch noch in Europa und Asien angebaut.
Cranberries können kirschgroß werden und sind heute weltweit in mehr als 130 Varietäten vertreten. Es gibt sogar dunkelrote und schwarze Cranberryfrüchte. Das Heidekrautgewächs ist ausgesprochen anspruchslos. Es benötigt nur wenige Nährstoffe und gedeiht auf leicht sauren Böden. In Nordamerika kommt es außer als Kulturpflanze vielerorts noch wildwachsend in Wäldern vor.
Die immergrüne Pflanze hat kleine eiförmige Laubblätter und wird je nach Sorte 20 bis 200 cm groß. Von Juni bis August des dritten Jahres nach der Anpflanzung zeigt die Cranberry erstmals ihre hübschen weißen Blüten. Zirka zwei Monate später kann man dann die roten, harten und bis 2 cm großen Früchte ernten. Sie haben ein weißes Fruchtfleisch, dessen vier Hohlräume die Samen enthalten.
Cranberries haben 3-mal mehr Fruchtfleisch als ihre deutsche Verwandte, die Preiselbeere. Wegen ihrer antiseptischen und entzündungshemmenden Eigenschaften wurden sie von den Native Americans in Form von Kompressen zur schnellen Wundheilung eingesetzt. Die gesunden Fitmacher erfreuen sich vor allem in den USA und in Kanada einer zunehmenden Beliebtheit.
Cranberries und Gesundheit
Spezialgebiete der roten Beere sind die Vorbeugung und Behandlung von Entzündungen und Infektionen – was ihr dank ihrer antibakteriellen, antioxidativen und harntreibenden Wirkung auch bestens gelingt.
Cranberries
- wirken bei Blasen und Harnwegs-Erkrankungen vorbeugend und heilend. Diese positiven Effekte werden hauptsächlich durch den sekundären Pflanzenstoff Pro-Anthomycin (PAC) hervorgerufen. Das Antioxidans befindet sich in der Außenhaut der Beere und verhindert das Anlagern der infektiösen Erreger an die Schleimhaut des betreffenden Harnwegorgans (antiadhäsiver Effekt). Die krankmachenden Substanzen werden einfach mit dem Harn ausgespült.
- hemmen laut amerikanischen Studien die Bildung bakterieller Plaques auf dem Zahnschmelz. Da sie den Zahnschmelz zerstörende Säuren produzieren, gelten sie als Verursacher von Karies und Zahnfleischentzündungen.
- verlangsamen dank ihres hohen Anteils an Antioxidanzien – vor allem Polyphenolen und Anthocyanen – die Zellalterung. Die durch oxidativen Stress hervorgerufenen Zellschäden werden umgehend repariert und neue Zellen aufgebaut. Der Gehalt an Kollagenen in den Hautzellen wird erhöht, wodurch die Haut straffer und jugendlicher aussieht. Der erfolgreiche Abbau der instabilen Sauerstoffmoleküle hemmt Entzündungen und verhindert Infektionen.
Magenschleimhaut- und Zwölffingerdarmgeschwüre, rheumatische Erkrankungen, Gicht und Mundschleimhautentzündungen werden gelindert, der Schutz von Herz und Blutgefäßen wird erhöht. Die sekundären Pflanzenstoffe können möglicherweise sogar das Wachstum von Krebszellen eindämmen (zytostatische Wirkung), was jedoch noch durch entsprechende Studien am Menschen zu beweisen ist. - hemmen Durchfall. Die adstringierende Wirkung der Cranberry-Gerbstoffe schützt die Oberfläche der Darmschleimhaut, sodass die durchfallverursachenden Erreger sie nicht durchdringen können.
- machen fit und munter. Sie geben schnelle Energie und wirken so erfolgreich Müdigkeit und Erschöpfung entgegen.
- können die Nährstoffversorgung während einer kalorienreduzierten Diät gewährleisten. Dies gilt jedoch nur für die frischen Früchte, da sie nur wenige Kalorien haben. Von den getrockneten Früchten sollte man möglichst nur wenige naschen, wenn man gerade sein Gewicht reduziert.
- dienen der schnellen Auffüllung der Energiespeicher von Sportlern. Sie lieben vor allem die Cranberry-Trockenfrüchte, da sie ihnen nach dem Workout sofort neue Energie liefern und sie damit schnell auf die erforderliche Menge an Kohlenhydraten kommen. Fitness-Begeisterte verzehren sie meist im morgendlichen Müsli oder im Magerquark. Da die getrockneten Früchte eine höhere Energiedichte als die frischen haben und zudem noch als basisches Lebensmittel die beim Training in den Muskeln und im Gewebe im Übermaß produzierten Säuren neutralisieren, können sie den Muskelaufbau optimal unterstützen. Die Trockenfrüchte füllen die Glykogenspeicher in der Muskulatur schnell wieder auf. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn man danach noch weitere Trainingseinheiten plant.
Getrocknete Cranberries kaufen
100 g getrocknete Cranberries haben etwa:
308 kcal
82 g Kohlenhydrate
5,7 g Ballaststoffe
1,4 g Fett
0,1 g Eiweiß
Außerdem verfügen sie über einen höheren Magnesium- und Kalziumgehalt als die frischen Beerenfrüchte.
Wer getrocknete Cranberries kaufen möchte, findet sie ganzjährig in Tee-Spezialgeschäften, Naturkostläden, gut sortierten Supermärkten (REWE Bio-Regal) und natürlich in Rohkostshops im Internet. Der Verbraucher kauft vorzugsweise BIO und schonend getrocknete Cranberries, um Belastungen seines Körpers mit Schadstoffen zu vermeiden, die durch den Anbau und die Verarbeitung bedingt sind. Geschwefelte Trockenfrüchte sind nicht empfehlenswert, da das Schwefeldioxid Allergien auslösen kann.
Da der herbe und leicht säuerliche Geschmack nicht jedem behagt, sind viele Hersteller dazu übergegangen, ihre Produkte gesüßt anzubieten: Man findet mit Ahornsirup, Ananas und Apfeldicksaft angereicherte getrocknete Cranberries. Daneben gibt es ungesüßte Cranberry-Trockenfrüchte. Sie sind zwar durch den Trockenprozess süßer als die frischen Beeren, schmecken aber immer noch leicht herb.
Abstand nehmen sollte man jedoch von Produkten, die nur einen Fruchtanteil von 60% haben und die mit Zucker und Sonnenblumenöl gestreckt sind. Das gilt insbesondere dann, wenn man eine Gewichtszunahme vermeiden möchte.
Getrocknete Cranberries können außerhalb der Saison (September/Oktober) auch als Ersatz für Frischfrüchte verwendet werden. Dazu weicht man sie einfach mehrere Stunden in Fruchtsaft ein. Die trockenen Beeren sind nach dem Öffnen kühl, trocken und dunkel zu lagern – am besten in der verschließbaren Originalverpackung oder in einem Schraubglas. Sie eignen sich für Gebäck, Kuchen, Müslis und zum Naschen zwischendurch.
Sportler verwenden sie gerne mit anderen Trockenfrüchten und Nüssen kombiniert als Power-Snack nach dem Workout: Nach dem Training sind die Muskeln besonders aufnahmefähig für die Nährstoffe. Dazu eignen sich am besten ungesüßte getrocknete Cranberries, da sie einen niedrigeren Fruktosegehalt haben (7,5 g auf 100 g Trockenfrüchte).